Was sucht die Menschheit?
Voller Drang und voller Ungestüm ist die Menschheit auf dem Weg, sich auf eine neue Stufe zu erheben. Dies ist in jedem Falle ihr sehnlichster Wunsch. Geistige Wissenschaften werden in immer größerer Vielzahl verbreitet, und das alles wird permanent in einer neuen Verpackung wiederholt. Es ist ein solcher Zirkus geworden und es gibt so viele geistige Attraktionen, sodass geistige Ermattung das Ergebnis nun ist, bei so manchen bis gar vielen Suchenden. Aus allen Ecken strömen, wie durch einen Virus verbreitet, Menschen und bieten „Licht“ an …
Dieser spirituelle Jahrmarkt martert die eh schon zerrüttete Menschenseele ungemein. Sie ist weder erlabt daran noch kann sie sich auf die-se Weise erheben. Sie ist wie ein Ball auf einem Fußballfeld. Hin und her wird sie fast gar getreten und unermüdlich wird sie gedrängt, sich neu zu definieren als das ETWAS, was sie schon immer war. Doch in all diesen Worten, die ihr zugeraunt werden, erkennt sie nicht, wie und was sie gebären soll. Ein zu großes Durcheinander ist in ihrem Geist und all das Bildhafte, welches sie aufnehmen muss, verwirrt sie zusehends mehr und mehr.
Seit so vielen Jahrhunderten, und noch viel, viel länger in der Zeit der Sterblichkeit, findet sich Verwirrung, Verderben und Kleinmut in der Menschenseele. Sie sucht nach dem EINEN und erhält so viele Lockstoffe, dass sie sich gar ermüdet zurückzieht und Kräfte der Erschöpfung in den menschlichen Körper sendet. Sie empfing in so hohem Maße Kräfte in der Vergangenheit, die sie in ihrem Lichte im Keim erstickte und so war ihr Bestreben und ihre einzige Aufgabe, sich aus dem gegebenen Sumpf immer und immer wieder zu befreien. Doch der Sumpf in ihrem „Tümpelleben“ war und ist zäh und bringt nur wenig Bewegung mit sich.
Der Schrei des suchenden Menschen nach Licht und Erlösung wurde stetig im Keim erstickt – ehe die befreiende Tat folgen konnte, wurde erneut der begonnene Weg abgebrochen, um einem neuem, möglichst leichteren Weg den Vortritt zu gewähren.
So konnte die Menschenseele ihren Morast niemals …